Früchte, Kräuter und Gemüse als natürlicher Vitaminspender:
Sie sind bei der Vogelzucht unentbehrlich, wenn man bedenkt, wie viele Vitamine und Mineralien sie enthalten. Deswegen möchte ich hiermit einige vorstellen, die man zum größten Teil im eigenen Garten hat. Natürlich ohne chemische Dünger gedüngt und ohne Spritzmittelbehandlung, wodurch sonst Darmparasiten, Bakterien und sogar höchst gefährliche Viren an die Pflanzen gelangen würden, die dann auf Vögel ubertragen werden.
Karotten
Die Wurzel ist sehr reich an Karotin, Vitamin A und C. Dies gilt in noch höherem Maße für die Blätter.
Die Karotte besitzt weiter Vitamin B, besonders B1, Kalzium, Magnesium, Jod, Eisen. Deshalb ist die Mohrrübe so wichtig bei Wachstumsschäden. Kalzium ist ein Stärkungsmittel für Vögel. Geriebene Karotten regulieren die Darmfunktion bei Durchfall sowie bei Verstopfung, weiter hilft sie bei Leber- und Gallenstörung.
Spinat
Eine an Chlorophyll besonders reiche Pflanze. Ja, der Spinat ist deir König unter den Grünen Gemüsen. Er enthält wie unser Blut: Eisen, Vitamin A, Karotin, Vitamin C fast so viel wie Zitrone. Vitamin B1, B2, Folsäure, B12, E und Vitamin K, sowie Kalium, Magnesium, Kalzium, Jod und Kobalt. Kuren mit rohem Saft helfen bei Entwicklungsstörungen und Durchfällen.
Kresse
Die Brunnenkresse zusammen mit Petersilie kann man vor allem im Winter geschnitten im Eifutter verwenden. Die Kresse enthält alle Vitamine der übrigen Salate, aber in wesentlich größeren mengen Vitamin C, B1, B2, A, Karotin und viel Vitamin E, das die Brutstimmung anregt. Weiter enthält sie Schwefel, Kalzium, Eisen, Kupfer, Zink, Mangan und Jod, sowie wertvolle Stoffe mit Antibiotika-Wirkung.
Löwenzahn
Reich an Vitamin B1, B2, C und sogar E gehört zu den Pflanzen, die fast ebensoviel Karotin enthalten wie Petersilie. Er enthält Eisen, Kalzium, weiter wirkt er appetitanregend und beruhigend. Er ist eines der besten MIttel bei Leber- und Gallenschäden.
Petersilie
Sie enthält von allen Pflanzen mit am Abstand am meisten höchst wichtige Bestandteile. Vitamin A, die B-Gruppen, Vitamin C, E. Hinzu kommt der hohe Gehalt an Kalzium, Phosphor, Kalium, Eisen und Schwefel. Sie wirkt bei Vögeln appetitanregend und verdauungsfördernd.
Äpfel
Nicht ganz so reich an Säften und Kalium wie die Birne, aber fast dreimal so reich an Apfelsäure. Äpfel enthlten Brom, Tannin und Pektin sowie Vitamine und Kalzium.
Kamille
Man erntet die Blüten in Juni oder Juli und läßt sie im Schatten lufttrocknen, sie werden dann als Tee gegeben. Die Blüte wirkt bei Vögeln beruhigend, appetitanregend, fördert die Verdauung und ist auch für Leber- und Darmentzündung gut. Weiter ist sie ein gutes Wurmmittel. Man nimmt auf zwei Tassen Kamillentee einen Esslöffel Olivenöl.
Brennessel
Sie ist eine der besten Heilkräte, die man grün, aber auch getrocknet dem Eifutter beigibt.
Der Saft in den Blättern oder grüne Samen der Pflanze fördert bei den Vögeln den Federwuchs.
Hirtentäschel
Das Kraut ist verwandt mit Gartenkresseund enthält wie sie Vitamin A, B1, B2, C, E, Schwefel, Kalzium und Eisen. Die dreieckigen Samenschoten werden von vielen Vögeln gerne, vorallem in der Jungen Aufzucht, genommen.
Breitwegerich
Reich an Kohlenhydraten, Mineralsalzen und Schwefel. Die reifen Fruchtähren des Breitwegerich sind ein beliebtes Vogelfutter.
Beifuß
Enthält ätherisches Öl, Harz, Gerbstoffe und Vitamin A1, B1, B2, C. Die Samen werden in halbreifen und reifen Stadium mitsamt der Pflanze den Vögeln angeboten. Viele heimische und exotische Körnerfresser nehmen den Beifuß gern, auch Sittiche und Papageien.